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Warum Hypnose?

Warum positiver Selftalk so wichtig ist

Stress - Was du wissen solltest

Welche Psychotherapiemethoden gibt es?

Prokastination - Wo fange ich an?

Love it, leave it or change it

Persönlichkeitsentwicklung - Wieso? Weshalb? Warum?

EMDR - Wenn die Augen helfen, die Seele zu heilen



2025-11-10

EMDR – Wenn die Augen helfen, die Seele zu heilen

Was ist EMDR?EMDR_Klein.png
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing – zu Deutsch etwa „Desensibilisierung und Neubearbeitung durch Augenbewegungen“. Diese psychotherapeutische Methode wurde Ende der 1980er Jahre von der Psychologin Francine Shapiro entwickelt.
Ursprünglich wurde die Methode zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) entwickelt. Heute wird  EMDR heute im psychotherapeutischen Kontexten erfolgreich angewendet, beispielsweise bei Ängsten und Panikattacken, Prokrastination, psychosomatischen Beschwerden, Depressionen, Selbstwertsteigerung und belastenden Erfahrungen. Das Besondere an EMDR: Durch gezielte bilaterale Stimulation, meist in Form von Augenbewegungen alternativ aber auch akustisch oder taktil, wird das Gehirn angeregt unverarbeitete Erlebnisse auf neue Weise zu verknüpfen. So kann das emotionale Erleben eines Traumas oder einer Blockade nachhaltig verändert und bewertet werden.

Wo und wie wird EMDR eingesetzt?

EMDR wird heute weltweit in Kliniken, psychotherapeutischen Praxen und Traumazentren eingesetzt. Besonders wirksam zeigt sich die Methode bei:
· Traumatischen Erlebnissen
· Angststörungen und Phobien
· Depressionen und belastenden Lebensereignissen
· Schmerzstörungen und psychosomatischen Beschwerden
· Leistungsblockaden oder Selbstwertthemen

Der Ablauf einer EMDR-Sitzungfolgt einer klaren Struktur:

Nach einer sorgfältigen Anamnese und Stabilisierung wird das belastende Bild, die Emotion und die zugehörige Körperempfindung aktiviert. Dann folgt die bilaterale Stimulation, z.B. durch Augenbewegungen, indem die Klientin oder der Klient mit den Augen einer Handbewegung der Therapeutin folgt.
Dieser Prozess regt die natürliche Informationsverarbeitung des Gehirns an. Das belastende Erlebnis kann schließlich als „vergangen“ erlebt werden.

Gibt es Voraussetzungen, dass EMDR wirkt?
Damit EMDR seine Wirkung entfalten kann, sind einige Voraussetzungen wichtig:
· Stabile therapeutische Beziehung: Vertrauen und Sicherheit sind essenziell, da EMDR mit emotional intensivem Material arbeitet.
· Stabilisierung und Ressourcenarbeit: Vor der eigentlichen Verarbeitung sollte die Klientin oder der Klient über ausreichend innere Stabilität verfügen.
· Klare Zieldefinition: Es braucht ein konkretes Thema oder Erlebnis, das bearbeitet werden soll.
· Bereitschaft, sich auf innere Prozesse einzulassen: EMDR ist kein passiver Vorgang – das bewusste Mitgehen und Zulassen innerer Bilder, Gefühle und
  Körpersensationen unterstützt die Verarbeitung.

Bin ich für EMDR geeignet?
Grundsätzlich ist EMDR für viele Menschen geeignet, die unter den Nachwirkungen beispielsweise belastender Erfahrungen leiden.
Sogenannte Kontraindikatoren, also Vorraussetzungen die gegen eine Behandlung mit EMDR sprechen, sind unter Anderem:
· akuten Psychosen oder schweren Dissoziationen
· instabilen Persönlichkeitsstrukturen ohne ausreichende Stabilisierung
· bestimmten neurologischen Erkrankungen (z. B. Epilepsie)
· Schwangerschaft
· Akute physische Erkrankung wie z.B. Herzinfarkt, Thrombose
· Epilepsie
Eine qualifizierte Therapeutin oder Therapeut klärt in einem Vorgespräch, ob EMDR in deiner aktuellen Lebenssituation hilfreich und sicher ist.
Für viele Menschen ist EMDR eine tiefgreifende Methode, um feststeckende Emotionen zu lösen und innere Ruhe zurückzugewinnen – oft schneller, als sie es erwartet hätten.

Wie wirkt EMDR zusammen mit Hypnose?
EMDR und Hypnose lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.
Beide Methoden arbeiten mit dem Unterbewusstsein und nutzen die Fähigkeit des Gehirns, innere Bilder und Emotionen neu zu verarbeiten. Während EMDR durch die bilaterale Stimulation gezielt die neuronale Vernetzung anregt, schafft Hypnose einen Zustand tiefer Entspannung und Offenheit.
In der Kombination kann Hypnose helfen, den Zugang zu inneren Ressourcen zu vertiefen und das Vertrauen in den Prozess zu stärken. EMDR wiederum bringt gezielt Bewegung in festgefahrene neuronale Muster.
So entsteht ein sanfter, aber hochwirksamer Veränderungsprozess – besonders geeignet für Menschen, die sowohl emotionale als auch körperliche Symptome einer Belastung spüren.

Fazit
EMDR ist eine präzise, neurobiologisch fundierte Technik, die hilft, das Gehirn bei seiner natürlichen Selbstheilung zu unterstützen.
In Kombination mit Methoden wie Hypnose oder systemischer Therapie kann EMDR zu tiefgreifenden, positiven Veränderungen führen wie die Auflösung alter Belastungen bis hin zu einem neuen Gefühl von innerer Freiheit.
Wenn du spürst, dass alte Erfahrungen dich noch beeinflussen, kann EMDR ein sanfter, achtsamer und wirkungsvoller Weg sein sie endgültig hinter dir zu lassen. Wenn du möchtest, dass ich dich auf deinem Weg begleite, melde dich über das Kontaktformular bei mir.

Admin - 09:13 @ Blog | Kommentar hinzufügen

2025-09-05

Persönlichkeitsentwicklung – Wieso? Weshalb? Warum?

Was ist Persönlichkeitsentwicklung?Persoenlichkeitsentwicklung.jpg
Persönlichkeitsentwicklung beschreibt den bewussten und aktiven Prozess, sich selbst besser kennenzulernen, innere Potenziale zu entfalten und hinderliche oder blockierende Muster zu hinterfragen oder zu verändern. Dabei geht es nicht darum, „jemand anderes“ zu werden, sondern mehr das zu leben, was bereits in uns angelegt ist – manchmal verschüttet durch äußere Erwartungen, Erfahrungen oder Ängste.
Im Kern bedeutet Persönlichkeitsentwicklung, dass ich mir selbst begegne: mit meinen Stärken, Schwächen, Sehnsüchten und Grenzen. Es ist ein lebenslanger Lernweg, der nicht mit dem Lesen eines Ratgebers beginnt – sondern mit der Entscheidung, ehrlich hinzuschauen.

Wer sollte sich denn in seiner/ihrer Persönlichkeit entwickeln?
Die kurze Antwort lautet: jeder Mensch, der wachsen will, der etwas in seinem Leben ändern möchte. Persönlichkeitsentwicklung ist kein exklusives Thema für Coaches, Führungskräfte oder „Suchende“. Sie betrifft uns ALLE – ganz unabhängig vom Beruf, Alter oder Lebenskontext. Sollte dir einer dieser Gedanken bekannt vorkommen, könnte Persönlichkeitsentwicklung der erste Schritt sein:
Ich stecke fest, trete auf der Stelle oder funktioniere nur noch.
Ich bin oft unzufrieden, gestresst oder innerlich getrieben.
Ich reagiere immer wieder gleich – obwohl ich mir Veränderung wünsche.
Ich habe das Gefühl, nicht „ganz ich selbst“ zu sein.
Manchmal drängt uns das Leben selbst auf diesen Weg in dem wir Krisen, Verluste, Konflikte oder Veränderung erfahren. Manchmal ist es ein innerer Ruf, leise und hartnäckig: „Das war es jetzt? Da muss doch noch mehr sein!“

Was habe ich davon, wenn ich mich damit beschäftige?
Sich mit der eigenen Persönlichkeit zu beschäftigen verändert, wie wir uns selbst und die Welt erleben und erweitert unsere Perspektiven:
Mehr Selbstkenntnis und Klarheit: Wer bin ich? Was will ich wirklich?
Innere Freiheit: Alte Muster werden erkennbar – und damit veränderbar.
Bessere Beziehungen: Wer sich selbst versteht, kann auch andere besser verstehen.
Weniger Drama, mehr Handlungsspielraum: Ich reagiere bewusster statt automatisch.
Stärkere Resilienz: Ich weiß, wie ich mit Herausforderungen umgehen kann.
Kurz gesagt: Persönlichkeitsentwicklung führt oft zu mehr Selbstwirksamkeit, Lebensfreude und innerer Stabilität.

Was könnten die ersten 3 Schritte sein um zu Wachsen?

Schritt 1:Beobachten
Statt sofort loszulegen, beginne damit, bewusst wahrzunehmen: Wie geht es mir wirklich? Was beschäftigt mich gerade immer wieder? Wie rede ich mit mir?
Diese achtsame Selbstbeobachtung ist die Grundlage für jedes Wachstum.

Schritt 2: Ehrliche Fragen stellen
Zum Beispiel: „Was in meinem Leben lebe ich aus Überzeugung – und was aufgrund von Erwartungen?“ Oder: „Wenn ich keine Angst hätte, was würde ich dann tun?“
Solche Fragen öffnen Räume und zeigen, wo Veränderung möglich ist.

Schritt 3: Unterstützung zulassen
Persönlichkeitsentwicklung muss kein einsamer Weg sein. Coaching, Therapie, Bücher, Seminare oder Gespräche mit klugen Menschen können uns dabei helfen, blinde Flecken zu erkennen, die wir ALLE haben und neue Perspektiven einzunehmen.

Wichtig ist: Nicht perfekt sein – sondern anfangen.

5. Fazit
Persönlichkeitsentwicklung ist kein Projekt mit klarer Deadline sondern ein Weg, der uns zurück zu uns selbst führt. Wer sich auf diesen Weg macht, lernt nicht nur sich selbst besser kennen, sondern kann auch bewusster, klarer und erfüllter leben. Du musst nicht alles sofort ändern, Persönlichkeitsentwicklung braucht Zeit. Aber du kannst heute beginnen, dir selbst wieder zuzuhören.
Ich begleite dich gern dabei, deine innere Klarheit zu finden und erste Schritte zu gehen. Schreib mir und wir klären in Ruhe in einem kostenlosen Erstgespräch, ob und wie eine Zusammenarbeit aussehen kann.

Admin - 09:20 @ Blog | Kommentar hinzufügen

2025-07-22

LOVE it, LEAVE it or CHANGE it

Love-Leave-Change.jpgWas genau ist damit eigentlich gemeint?
„Love it, leave it or change it“ bedeutet übersetzt: Liebe es, verlasse es oder verändere es. Es geht dabei um den bewussten Umgang mit Situationen, die uns belasten, frustrieren oder aus dem Gleichgewicht bringen. Dieser Satz kann eine Hilfestellung geben, sich über die eigene Situation bewusst zu werden.
Hierbei handelst es sich nicht um ein Lebensmotto, sondern vielmehr ist er ein Aufruf zur Selbstverantwortung. Er fordert uns dazu auf, hinzuschauen und zu handeln, wenn wir in einer Situation sind, die uns nicht guttut. Ganz egal ob es um den Job, die Beziehung, die Familie oder Freundschaft oder auch die Beziehung zu selbst geht, die uns aus dem Gleichgewicht bringt oder uns frustriert. 

Love it: Wir akzeptieren die Situation bewusst, mitsamt ihrer Unvollkommenheit, und finden für uns gesunde Wege, mit ihr Frieden zu schließen.
Change it: Wir verändern aktiv, was veränderbar ist – äußere Umstände oder unsere innere Haltung.
Leave it: Wenn weder Akzeptanz noch Veränderung möglich oder gesund sind, ziehen wir uns zurück oder lösen uns von der Situation.

Drei Handlungsmöglichkeiten, die dir der Satz aufzeigt. Es geht also nicht darum, vorschnell zu flüchten oder alles schönzureden, sondern darum, klare Entscheidungen zu treffen, wenn wir über längere Zeit in Unzufriedenheit oder Ohnmacht verharren.

Was kann ich für mich tun, wenn ich in Disbalance gerate?
Der Satz wird dann relevant, wenn wir merken: Etwas stimmt nicht mehr. Vielleicht fühlen wir uns erschöpft, gereizt, antriebslos oder innerlich leer. Oft erleben wir das als diffuse Unzufriedenheit – wir „funktionieren“ zwar noch, aber etwas in uns sträubt sich.
In solchen Momenten ist es wichtig, innezuhalten, statt einfach weiterzumachen. Die Frage lautet: Was genau bringt mich aus der Balance? Ist es die Situation selbst – oder meine Gedanken darüber? Warum möchte ich aktiv keine Entscheidung treffen etwas an meiner Situation zu ändern?
Wenn dieser Satz an die Oberfläche kommt – „Love it, leave it or change it“ – dann ist er ein Hinweis darauf, dass du bewusster hinschauen darfst und aktiv zu prüfen: Will ich bleiben? Will ich verändern? Oder ist es an der Zeit, loszulassen? Es geht darum die Selbstwirksamkeit zu kommen und nicht länger passiv in der Unzufriedenheit zu verharren.

Was sind mögliche erste Schritte, um wieder in Balance zu kommen?
Um wieder in die eigene Mitte zu finden, braucht es oft keine radikalen Entscheidungen – sondern kleine, klare Schritte.
Hier einige Möglichkeiten wie du etwas klarer in deinen Gedanken wirst und was mögliche, erste Schritte sein können um deine Situation zu verändern:

1. Selbstreflexion: Nimm dir Zeit, ehrlich auf deine Situation zu blicken. Was belastet dich konkret? Was hast du vielleicht schon zu lange verdrängt?
2. Schreibe es auf: Ein Tagebuch, ein Brief an dich selbst oder ein Notizzettel mit Stichworten, eine Mindmap kann dir helfen deine Gedanken zu sortieren.
3. Unterscheide das Veränderbare vom Unveränderbaren: Was liegt in deiner Hand? Wo bist du machtlos? Diese Unterscheidung schafft Klarheit.
4. Hole dir Rückhalt: Sprich mit jemandem, dem du vertraust. Auch ein Coaching oder therapeutisches Gespräch kann helfen, blinde Flecken aufzudecken.
5. Triff Mikroentscheidungen: Ein klares Nein, eine neue Grenze oder ein offenes Gespräch können viel bewegen.
6. Nimm deine Bedürfnisse ernst: Was brauchst du gerade wirklich – Ruhe, Bewegung, Verbundenheit, Klarheit? Was hat dir vielleicht in einer ähnlichen Situation schon einmal geholfen?
7. Mini Steps: was könnte ein erster, vielleicht kleiner Schritt sein um die Situation zu verändern.

Der wichtigste Schritt ist oft der Erste: sich selbst und die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen.

Fazit
„LOVE it, LEAVE it or CHANGE it“ ist kein dogmatischer Spruch, sondern ein Aufruf zur Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit. Er erinnert uns daran, dass wir nicht hilflos ausgeliefert sind – auch dann nicht, wenn sich das Leben festgefahren anfühlt.
Er hilft uns, aus der Ohnmacht in die Handlung zu kommen – liebevoll, mutig und ehrlich. Es geht nicht darum, alles sofort zu wissen oder zu lösen, sondern den ersten Schritt zu machen: bewusst zu wählen, was wir lieben können, was wir verändern wollen – und was wir hinter uns lassen dürfen.

Admin - 21:18 @ Blog | Kommentar hinzufügen

2025-05-28

Prokastination - Wo fange ich an?

Prokastination.jpgProkastination - Warum wir Dinge aufschieben und was wir dagegen tun können
Kennst du das? Der Abgabetermin rückt näher, der Stapel an Aufgaben wächst – und trotzdem räumst du lieber die Küche auf, scrollst durch Instagram oder machst… nichts. Willkommen im Club der Prokrastinierenden! Fast jede*r kennt dieses Verhalten, aber nur wenige wissen, was wirklich dahintersteckt. Prokrastination fühlt sich oft an wie ein innerer Konflikt: Du willst etwas tun – und tust es nicht. In diesem Artikel erfährst du, was Prokrastination wirklich ist, warum sie nichts mit „zu faul sein“ zu tun hat, und welche psychotherapeutischen Ansätze – von Verhaltenstherapie bis Hypnose – dir helfen können, dich aus der inneren Blockade zu befreien. Plus: 5 Konkrete Schritte die helfen können, die du heute schon ausprobieren kannst.

Was bedeutet Prokrastination überhaupt?
Prokrastination bezeichnet das chronische Aufschieben von Aufgaben, obwohl sie wichtig oder dringend sind. Der Begriff stammt vom lateinischen procrastinare – „auf morgen verschieben“. Im deutschen Sprachgebrauch wird Prokrastination oft salopp mit „Faulheit“ verwechselt, dabei handelt es sich häufig um ein komplexes psychologisches Phänomen, das mit Stress, Angst, Perfektionismus oder inneren Blockaden und Widerständen zusammenhängt.
Was gesellschaftlich oft falsch verstanden wird
In Deutschland begegnet uns der Begriff meist in akademischen oder therapeutischen Kontexten, häufig in Verbindung mit Student*innen oder „Aufschieberitis“. Was dabei oft vergessen wird: Prokrastination ist kein persönliches Versagen, sondern kann ein Ausdruck innerer Konflikte, Überforderung oder Selbstwertthemen sein.

Was kann mir helfen?
Prokrastination kann gezielt behandelt werden – je nach Ausmaß und Ursache kommen unterschiedliche therapeutische Ansätze in Frage:

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Eine der am besten erforschten Methoden. Sie hilft, negative Denkmuster zu erkennen und durch hilfreiche Routinen und Selbstinstruktionen zu ersetzen.

Systemische Therapie: Betrachtet Prokrastination im Beziehungs- und Rollenkontext. Fragen wie „Für wen wäre es ein Problem, wenn du es nicht schaffst?“ oder „Welche Funktion hat das Aufschieben?“ eröffnen neue Perspektiven.

Hypnosetherapie: Setzt am Unterbewusstsein an, wo oft tieferliegende Ursachen wie Selbstsabotage oder unbewusste Ängste verankert sind. Durch Trancezustände kann z. B. ein neues inneres Selbstbild aufgebaut werden, das Motivation und Klarheit fördert.

Achtsamkeit und ACT (Acceptance and Commitment Therapy): Helfen, emotionale Blockaden anzunehmen, ohne ihnen die Kontrolle zu überlassen. Das Ziel: Handeln trotz innerem Widerstand.

Was du heute schon tun kannst
Hier sind 5 konkrete Schritte, die du sofort umsetzen kannst:

1. Mini-Ziel setzen: Statt „Ich muss den ganzen Bericht schreiben“ lieber „Ich öffne das Dokument und schreibe 5 Minuten“. Also nicht den ganzen Berg betrachten sondern einen Teil davon im ersten Schritt ‚in Angriff‘ nehmen.

2. Zeitfenster definieren: Arbeite mit einem Timer (z. B. Pomodoro-Technik: 25 Min. Arbeit, 5 Min. Pause).

3. To-do in Why-do verwandeln: Frage dich nicht nur Was du tun musst – sondern Warum es dir wichtig ist. So hast du deine Aufgaben gleich priorisiert.

4. Visualisierung nutzen: Schließe die Augen und stelle dir lebhaft vor, wie gut es sich anfühlt, die Aufgabe erledigt zu haben. Motivation entsteht durch Emotion.

5. Hypno-Anker setzen: Nutze einen kurzen meditativen Moment (z. B. Hand aufs Herz, 3 tiefe Atemzüge) mit der Affirmation: „Ich darf leicht anfangen“ oder „Einen Schritt nach dem Anderen“

Fazit
Prokrastination ist kein Faulheitsmerkmal, sondern oft ein inneres Stoppsignal, das ernst genommen werden will. Wer die Muster dahinter versteht, kann gezielt neue Strategien entwickeln. Ob mit therapeutischer Begleitung oder durch Selbstcoaching: Es ist möglich, vom Denken ins Handeln zu kommen – Schritt für Schritt. Und wenn du Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir für beispielsweise eine Porkastionations-Hypnose Sitzung.

Admin - 08:14 @ Blog | Kommentar hinzufügen

2025-05-09

Welche Psychotherapiemethoden gibt es – und welche passt zu mir?

Therapieformen 2.jpgPsychotherapie in Deutschland
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Psychotherapie nicht gleich Psychotherapie ist. In Deutschland gibt es nur vier verschiedene anerkannte Verfahren (die auch von der Krankenkasse bezahlt werden und diese anerkannten Verfahren sind in jedem Land anders), die bei psychischen Erkrankungen helfen können – je nach Symptomatik, Lebenssituation und Persönlichkeit. Es gibt jedoch noch viele andere Methoden und Verfahren, die individuell helfen und unterstützen können (z.B. Musiktherapie, Tanztherapie, usw). In diesem Beitrag versuche ich dir einen Überblick über die anerkannten Therapieformen und deren wissenschaftlich belegte Wirksamkeit zu geben. Mir ist es wichtig auch noch einen vertieften Blick auf Systemische Therapie, Hypnose und kreative Methoden zu geben, da diese Methoden von mir in meiner Praxis angewendet werden.

Die 4 anerkannten therapeutischen Verfahren in Deutschland
In Deutschland gelten aktuell vier Verfahren als wissenschaftlich anerkannt durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA):
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Wurzelt in der Psychoanalyse, konzentriert sich aber auf aktuelle Konflikte. Ziel ist es, unbewusste Muster sichtbar zu machen, die das Erleben beeinflussen.
Psychoanalyse
Eine langwierige, intensive Therapieform, die auf das Unbewusste und Kindheitserfahrungen fokussiert.
Verhaltenstherapie(kognitive Verhaltenstherapie – KVT)

Zielorientiert, strukturiert und auf konkrete Veränderungen im Denken und Handeln ausgerichtet.
Systemische Therapie (Seit 2020 kassenanerkannt)
Der Fokus liegt auf Beziehungen und Interaktionen innerhalb eines Systems (z. B. Familie, Partnerschaft, Arbeitsplatz).

Welche dieser Methoden wirkt bei welcher Erkrankung?
Die Psychotherapieforschung ist umfangreich. Hier ein Überblick, bei welchen Störungen welche Verfahren besonders gut wirken, wichtig ist hier zu wissen, dass diese Absicht nicht als allgemeingültig zu verstehen ist. So kann man beispielsweise bei einer Essstörung durchaus mit systemischer Therapie unterstützen:
Depression > Kognitive Verhaltenstherapie, Systemische Therapie, Tiefenpsychologie
Angststörungen > Verhaltenstherapie, Hypnotherapie (bei Phobien), Systemische Therapie
Zwangsstörungen > Verhaltenstherapie (Exposition mit Reaktionsverhinderung)
Essstörungen > Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Verfahren
Traumafolgestörungen (z. B. PTBS) > EMDR, Verhaltenstherapie, stabilisierende tiefenpsychologische Verfahren
Psychosomatische Beschwerden > Systemische Therapie, Körperpsychotherapie, Kunsttherapie
Chronischer Schmerz > Verhaltenstherapie, Hypnotherapie

Darüberhinaus kommt es in so gut wie jedem Leben eines Menschen zu Lebenskrisen, die es zu bewältigen gilt. Diese können innerlich aber auch durch äußere Umstände entstehen. In solchen Lebenskrisen kann eine begleitende Therapie sinnvoll sein und dich in dieser Phase deines Lebens unterstützen.

Fokus: Systemische Therapie, Kunsttherapie und Hypnose
Systemische Therapie
Die systemische Perspektive fragt nicht: “Was stimmt mit dir nicht?”, sondern: “Was passiert in deinem Leben, das dich so fühlen lässt?” Sie betrachtet Symptome als Ausdruck gestörter Kommunikations- oder Beziehungsmuster und fördert Veränderung über einen Perspektivwechsel und Ressourcenstärkung.
Kunsttherapie
Die Kunsttherapie nutzt kreatives Gestalten, um Emotionen auszudrücken, die sich verbal schwer erfassen lassen. Sie ist besonders hilfreich für Menschen, die über Worte keinen Zugang zu ihrem Innenleben finden.
Hypnotherapie (Hypnose)

Hypnose ist kein „Fremdgesteuert sein“ oder ‚willenlos sein‘, sondern ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit und tiefer Entspannung. In der Hypnotherapie wird mit inneren Bildern, Suggestionen und Ressourcen gearbeitet.

Und jetzt?
Wenn du das Gefühl hast, du brauchst Unterstützung in deiner aktuellen Lebensphase, lohnt sich ein Blick nach innen. Hier sind 10 Fragen zur Selbstreflexion:

  1. Wie geht es mir in letzter Zeit – fühle ich mich eher traurig, ängstlich, leer oder gereizt?
  2. Habe ich körperliche Beschwerden, für die es keine klare medizinische Ursache gibt?
  3. Wie sind meine Beziehungen – gibt es oft immer wiederkehrende Konflikte?
  4. Schlaf ich gut und ausreichend?
  5. Habe ich das Gefühl, mein Leben im Griff zu haben – oder eher nicht?
  6. Gibt es Gedanken oder Erinnerungen, die mich immer wieder belasten?
  7. Habe ich das Gefühl nur noch zu funktionieren?
  8. Wie gehe ich mit Stress um – habe ich gesunde Ausgleich-Strategien?
  9. Gibt es jemanden, mit dem ich offen und wertfrei über meine Gefühle reden kann?
10. Fühle ich mich im Alltag oft erschöpft oder überfordert?

Diese Fragen ersetzen auf keinen Fall eine Diagnose oder sagen etwas über deinen gesundheitlichen Zustand aus – aber sie geben dir einen ersten Eindruck, ob professionelle Unterstützung sinnvoll sein könnte. Und nochmal: man braucht keine Diagnose um sich Unterstützung in belastenden Lebensphasen zu holen.

Fazit
Psychotherapie ist kein starres Konzept, sondern ein vielseitiger Weg zur seelischen Gesundheit. Welche Methode dir am besten hilft, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen (und auch ggf Erkrankung) ab – entscheidend ist, dass du dich gesehen und ernst genommen fühlst. Wenn du bereit bist, dich mit deinem Innenleben zu beschäftigen, hast du bereits den ersten Schritt gemacht. Wenn du gleich den ersten Schritt machen möchtest, kannst du dich gerne für ein kostenloses Erstgespräch bei mir melden.

Admin - 10:46 @ Blog | Kommentar hinzufügen


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